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1. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 234

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
Verlauf der Schlacht bei Sedan am 1. Sept. 1870. 234 X. Vom Wiener Kongreß bis zur Wiederaufrichlung des Deutschen Kaisertunis. Halbkreis und zwar östlich der Maas, von Floing und Jlly im Norden bis Bazeilles im Süden. Am 1. September, früh in nebeliger Stunde, eröffneten die Bayern den Kampf. Sie griffen Bazeilles an, das von den Franzofen dicht besetzt war, fochten sechs Stunden lang in fürchterlichem Straßenkampf, erstürmten Haus um Haus und brachten endlich den erbitterten Gegner zum Weichen. Fast gleichzeitig entbrannte ans der Ost- und Westseite von Sedan die heiße Schlacht. Es war ein Ringen von seltener Stärke, Hartnäckigkeit und Wut, in das nach und nach fast alle Streitkräfte auf beiden Seiten hineingezogen wurden, hing doch vom Ausgaug vielleicht die Entscheidung des Krieges ab. Vou Stunde zu Stunde gewannen die Deutschen au Terrain. Gegen vier Uhr gelang es ihnen, den Ring im Norden zu schließen. Und nun spieen Hunderte von Geschützen tod- und verderbenbringende Geschosse hinein in die umklammerten Massen und auf die unglückliche Stadt. Jeder Durchbruchsversuch mißglückte; ein Entrinnen war unmöglich. Da brachen bei den Franzosen Mut und Kraft zusammen. Infanterie, Kavallerie, Artillerie, alle eilten in wilder Verwirrung in die Festung. Um sechs Uhr hißte man aus einem Tore derselben die weiße Fahne. Der Schlachtendonner verstummte. Bald darauf erschien General Reille, der Generaladjutant Napoleons, vor König Wilhelm und überreichte einen Brief, worin die denkwürdigen Worte standen: „Monsieur mon frere. N’ayant pas pu mourir au milieu de mes troupes, il ne me reste qu’ä remettre mon epee entre les mains de Yotre Majeste. Je suis de V. M. le von frere Napoleon.“ (Mein Herr Bruder! Da ich nicht inmitten meiner Truppen sterben konnte, erübrigt mir nur, meinen Degen in die Hände Ew. Majestät zu legen. Ich bin Ew. Majestät guter Bruder N.). Also der Kaiser war in der Mitte seines Heeres. Welche Überraschung! Der greise König bekundete seine Teilnahme an dem schweren Geschick des Kaisers und ersuchte um Sendung eiues Bevollmächtigten, mit dem die Kapitulation abzuschließen sei. Als solcher erschien General Wimpssen, der nach der Verwundung Mac Mahons den Oberbefehl übernommen hatte. Deutscherseits wurde Moltke mit dem Abschluß der Kapitulation beauftragt. Die Verhandlungen, denen auch Bismarck anwohnte, wurden in Donchery (westlich von Sedan), gepflogen und dauerten die ganze Nacht vom 1. auf den 2. September. Wimpffen fchickte sich nach längerem Sträuben in das Unvermeidliche und unterzeichnete am 2. September früh fechs Uhr die Kapitulationsurkunde, kraft welcher sich die ganze französische Armee samt Waffen und Ausrüstung auf Gnade und Ungnade ergeben mußte. 84000 Mann, außerdem noch etwa 21000 in der Schlacht felbst gefangene, wurden in die Gefangenschaft nach Deutsch-

2. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 152

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
152 Ix. Von der Französischen Revolution bis zum Wiener Kongreß. Tschako als Sinnbild des sie beherrschenden Geistes einen Totenkopf trugen, fühlten sich so enge mit ihm verbunden, daß sie es für eine Ehre hielten, für ihn zu sterben, für eine Schande, ihn zu überleben. Fest entschlossen, weder Pardon zu geben, noch zu nehmen, drangen sie nach Art einer altgermanischen Gefolgschaft von Schlesien ans nach Sachsen vor, besiegten in Halberstadt ein französisches Regiment und gelangten bis vor Braunschweig. Hier aber erlitten sie durch einen überlegenen Gegner eine Niederlage, flohen mit ihrem Führer bis an die Nordsee und fanden dann auf englischen Schiffen Schutz vor den nacheilenden Feinden. Das Unter- 4. Ebenso erfolglos, nur tragischer in seinem Ausgange war das i%9mws?uanb Unternehmen des Majors von Schill von Berlin. Er hatte sich bei Mm). der Verteidigung Kolbergs (1806 und 1807) viel Ruhm erworben und war Gegenstand begeisterter Verehrung und Bewunderung. Ein Held durch und durch, ein glühender Patriot, brannte in ihm eine Kampfbegier von unbezwingbarer Stärke. Hingerissen von derselben, faßte auch er den Sturz Jeromes, des Königs von Westfalen, ins Auge. Indem er von der Überzeugung erfüllt war: „Besser ein Ende mit Schrecken, als ein Schrecken ohne Ende", führte er Ende April 1809 sein Husarenregiment von Berlin hinaus wie zum Exerzieren und feuerte dann die Kameraden zum Kampf und Siege an. Die entschlossenen Krieger zogen durch Sachsen an die Elbe. Allein die erwartete allgemeine Erhebung blieb aus. Die Zaghaftigkeit der Fürsten und die Furcht vor dem Gewaltherrscher wirkten noch lähmend auf den Willen des Volkes. Friedrich Wilhelm Iii. verurteilte sogar — und mit Recht — Schills Unternehmung (es war ein schweres Verbrechen gegen die Subordination) und warnte vor einem Anschluß. So mußte das tollkühne Beginnen mit einem Mißerfolg enden. Da ihm feindliche Übermacht das Eindringen in Westfalen verwehrte, so wandte sich Schill in planlosen Kreuz- und Querzügen an die Ostsee und besetzte Stralsund. In den Straßen der Stadt, wohin französische Truppen vorgedrungen waren, kam es Ende Mai zu einem äußerst hartnäckigen Kampf. Schill siel; 11 seiner Offiziere wurden als Gefangene nach Wesel gebracht und dort auf Napoleons Befehl erschossen. — Die Erinnerung an Schill erhöhte im Jahre 1813 die opferwillige Begeisterung. Alle diese Erhebungsversuche in Norddeutschland mißglückten, weil die Anlehnung au eine starke, geordnete Macht fehlte, weil insbesondere Preußen seine Banner nicht entrollte. Bereinigung 5. Nach der Überwindung Österreichs befand sich Napoleon auf Wo. dem Gipfel seiner Macht. Die schwindelerregende Höhe, die er erklommen , hatte aber auch seinen Übermut ins Grenzenlose gesteigert und veranlaßte seine von Stolz, Herrschsucht und Tatendrang erfüllte

3. Vom Beginn des Dreißigjährigen Krieges bis zum Tode Wilhelms I. - S. 184

1902 - Erlangen [u.a.] : Deichert
184 X. Vom Wiener Kongreß bis zur Wiederaufrichtung des Deutschen Kaisertums. ein Willkürregiment führte, die Steuern erhöhte und Staatsgüter verkaufte, zwang das empörte Volk den Herzog zur Flucht in das Aus-lanb (f 1873 in Genf). Sein Bruder Wilhelm (1830—1884, der letzte Vertreter der Welsischen Linie Braunschweig-Wolfenbüttel) gab dann dem Laube eine beffere Verfassung. — In Hessen-Kassel, wo das unter schwerem Drucke leibenbe Lanbvolk Steuern und Fronben verweigerte, überließ Kurfürst Wilhelm feinem Sohne Friedrich Wilhelm (bis 1866) die Regentschaft. ®a|eftai832^er 4- Sübbentschlanb fanben die revolutionären Aufregungen der bamaligen Zeit lauten Ausbruck in dem „Hambacher Fest" und in dem balb barauf unternommenen Attentat auf den Bundestag in Frankfurt. Anknüpfenb an ein Volksfest, das alljährlich auf dem Hambacher Schlosse, einer Burgruine bei Neustabt a. b. Harbt, abgehalten wurde, luben freisinnige Männer der Pfalz das beutsche Volk auf den Mai 1832 zu einer großen politischen Kunbgebung ein. Es sollte der beutsche Mai am Geburtstag der bayerischen Verfassung gefeiert werben (Konstitutionsfest). Viele Tausenbe strömten bort zusammen; aber unter den Festgenoffen befanben sich auch Franzosen und Polen. Der nationale Gebanke trat im Verlaufe des Festes ganz zurück. Es kam „zur unverhüllten Proklamation weltbürgerlicher und bemokratischer Gruttbsätze", inbem man auf ein „kottfoberiertes republikanisches Europa" und auf die Verbrüberung freier Völker toastierte. — Ein Jahr nach dem zucht- und ziellosen Treiben auf dem Harn-|ut“Sfi833r Bacher Schlöffe erfolgte der „Frankfurter Putsch". Eine Schar Bewaffneter (Stubeuten vou Heibelberg, Würzburg, Göttingen) brach am 3. April 1833 abettbs in Franfurt ein, überwanb die Torwache und läutete Sturm. Man wollte den Bnnbestag, den man für den Urheber der mancherlei Eiuschräukuugeu und Bebrücknngen des Volkes ansah, sprengen und glaubte, daß durch die Überrumpelung Frankfurts das Signal zu einer allgemeinen Erhebung in Süb- und Sübwest-beutschlanb gegeben werbe. Allein der Versuch mißlang. Ein Linienbataillon schlug bett Aufstanb nieber und nahm bett größten Teil der Aufwiegler gefangen. Maßregelndes O. Das Hambacher Fest und der Frankfurter Putsch waren löundes" Symptome der allgemein vorhattbettett Gärnttg. Anstatt aber nun die Quelle berselben zu verstopfen und berechtigten Wünschen des Volkes nach einer gesttnben Entwicklung des Verfassungslebens und nach Reform des Bunbes entgegenzukommen, nahmen Metternich und der Bnnbestag in Beantwortung jener Verirrungen ihre Zuflucht zur Verschärfung von Polizeimaßregeln, unter bereit Durchführung Schulbige und Unschulbige litten. Für die nächste Zeit überwachte eine am Sitz des Buubestages gebilbete Kommission die Tätigkeit der Lanbtage. Es würden politische Volksversammlungen und

4. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 146

1827 - Erlangen : Heyder
Reichstage« immer stärker wurde, fo daß manche für Deutschlands ganze Freiheit fürchteten: trat eben jener bisher so zweideutige Kurfürst Mortz auf, und zeigte sich als Netter der neuen Lehre wie der alten Reichs« freiheit. Nach heimlich abgeschlossenem Bunde mithein- rich H. von Frankreich und einigen deutschen Fürsten brach er im Frühjahr 1552 plötzlich gegen den unge- rüsteten und getäuschten Kaiser Karl in Znsbruck auf, zwang den kranken Herrn zu eiliger Flucht nach Villach, und erreichte so zu Passau einen Vertrag am 2. Aug. 1552, in welchem den Protestanten völlige Neligionsfrethett zugesichert wurde, die drei Zahre später im Augs- burger Religionsfrieden bestätigt wurde,- nur daß der muthige Held Mortz diesen selbst nicht mehr erlebte! So war von dieser Sette Ruhe, und die Reformatio» politisch und kirchlich anerkannt. Während dem hatte der König von Frankreich große Stücke Lothringens «eggenommen, und Karl erlebte die zweite Demücht« gung, auch diese feinem Gegner nicht entreißen zu können. Ueberhaupt war sein früheres Glück ihm nicht mehr treu, und in einer Anwandlung von Schwer« muth >(die sich, vielleicht ein Erbtheil seiner wahnsinni- gen Mutter, Zohanna, fast durch sein ganzes Leben zog), trat er die ttaltänischen Länder, die Niederlande und Spanien an seinen Sohn Philipp Ii., Oestreich aber und die Kaiserwürde seinem Bruder Ferdinand von Böhmen und Ungarn ab ( 1555, 1556). Er selbst ließ sich neben dem Hieronymiten-Kloster zu St. Zust, ln der Provinz Estremadura, Zellen errichten, und zog sich in die Einsamkeit zurück, feierte noch lebend sein eigenes Leichenbegängniß (wie auch sein Großvater Maximilian 4 Zahre lang seinen Sarg mit sich geführt hatte) und starb am 21. Sept. 1558 nicht ohne diè merkwürdige Erfahrung, daß gegen neue zeitgemäße Bestrebungen der Menschen keine Herrschermacht htn- reicht, und daß Zdeen, die einmal das Bürgerrecht im Reiche des Guten und Wahren erlangt, sich so wenig mit Kanonen, als mit Achts« und Bannbullen nieder- schmettern lassen. — Den Stifter der Reformation hatte die gütige Vorsehung mit dem so lang gefürch- teten Anblick eines Religtonökriegs verschonen wollen;

5. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 130

1827 - Erlangen : Heyder
150 die explodirende Kraft desselben zu einem Krlegswerkzeug zu benutzen. Man schmiedete oder goß zuerst Geschütz in Form der Mörser, verlängerte dann die Röhre zur Kanone und brachte Stücke von ganz ungeheurer Größe zu Stande, so daß man sie in einem Tage kaum mehr als dreimal abbrennen konnte. Dann wurden die Kano» nen (Bombarden,Donnerbüchsen) immer kleiner gegossen und zur Falkonette und Waubüchse, daß sie endlich der Einzelne tragen konnte. Kanonen und Büchsen, letztere auf die Gabel gestützt, wurden mit der Lunte abgebrannt, bis man erst svater in Nürnberg das Schloß mit dem Rade und noch später mit dem Hahn erfand. Dazu brauchte man den Feuerstein oder sla- visch Flins, davon das ganze Gewehr die Flinte hieß. Jetzt trotzte manche Burg und Stadt auf ihre festen Mauern, mancher Ritter in der Schlacht auf seinen Harnisch oder sein Schlachtschwert für zwei Hände ver- gebens. Ein Fingerdruck des Feigsten in weiter Ferne konnte ihn hinstrecken. Darum zog nun der Adel vor, statt selbst ins Feld zu ziehen, lieber Geld zu geben, damit besoldete Kriegsknechte (solckuti) statt seiner foch- ten. So kamen stehende Heere, meist Fußvolk, zur großen Last für Bürger und Staatskassen auf; doch blieben die Armbrust oder Rüstung (eine verkleinerte tragbare Balliste des Alterthums, vom Bogen ausge- gangen), die Lanze, selbst Bogen und Pfeil, noch lange im Gebrauch. Aber besonders seit dem dreißigjährigen Krieg wurde alles kleiner und zierlicher, der Helm zum Federhut (jetzt Tschakko), der Brustharntsch zum Rmg- kragen, das Schulterstück des Panzers zur Epaulette, das schwere Schwert zum Degen. Seit der Anwen- dung des Pulvers wurden die Schlachten weniger blu- tig, als in cmer Zeit, wurde der Kri^g nicht mehr mit so persönlicher Erbitterung des Einzelnen geführt und der Kunst des Feldherrn wurde mehr, als der Tapfer- keit der Faust verdankt. Brachte diese Erfindung im ganzen Kriegswesen eine Hauptveränderung hervor, so geschah das gleiche in der Literatur durch die Erfindung der Buchdrücke- rei, gewiß nach Sprache und Schrift der segens- reichsten Erfindung. Bisher behalf man sich mit Ab-

6. Die allgemeine Geschichte für Schule und Haus - S. 120

1827 - Erlangen : Heyder
120 Neichsgrundgesetz mit der goldenen Bulle, oder Siegel- kapsel, wo und wie und von welchen 7 Reichsfürsten Deutschlands der deutsche König und römische Kaiser gewählt werden sollte. Noch trauriger regierte Wen- zeslaus, sein Sohn, dem man im Pfalzgraf Ruprecht, und nach dessen Tode, in Siegmund von Ungarn, Wenzels Bruder, und in Jobst von Mähren, zu gleicher Zeit zwei Gegenkönige gab, während eben auch drei Päpste auf einmal die Christenheit mit ihren Zänkereien erfüllten. Dem letztgenannten Unheil, und den Klagen über die Verschlimmerung der Kirche überhaupt, sollte nun durch eine allgemeine Kirchenversammlung zu Cost- nitz gesteuert werden, doch der neue Papst wußte alle Verbesserungsverfuche zu umgehen. Dagegen wurde die Lehre des Prager Doctor Huß von Hussinetz und Jakobs von Mies, vom Abendmahl unter beiderlei Gestalt, und gegen den päpstlichen Supremat und die weltlichen Schätze der Geistlichkeit" nicht nur verdammt, sondern auch ihr Urheber, Huß sogar, ob er gleich unter Kaiser Siegmunds Geleite gekommen war, mit feinem Freunde Hieronymus von Prag verbrannt (1415 und 141ö). So starben zwei kühne Männer, die wenigstens noch eine Ueberzeugung hatten, an welche sie ihr Leben setzen konnte«; aber an der Flamme ihrer Scheiterhaufen entzündete sich auch die Fackel des furchtbaren Hussitenkrieges (141y— 1455), indem die vielen Anhänger der neuen, eigentlich durch den berühmten Oxforder Theologen, Johann Wikliff» zuerst gepredigten Lehre, zu den Waffen griffen, das Prager Rathhaus stürmten, 14 Senatoren aus den Fenstern in die aufgerichteten Speere stürzten, Sieg, «rund als König absetzten, und die Güter der Geist- lichen und Landherrn von der Gegenpartei verheerten. Ein Kreuzheer, von Siegmund gegen sie geführt, rich- tete nichts aus. Ihr schwarzes fürchterliches Fußvolk schlug nicht allein alle Feinde in Böhmen, sondern siel von da, als ihrem gelobten Lande, sengend und mor- dend in das benachbarte Schlesien, Daiern, Franken, Meissen (die Länder der Philister, Moabiter, Kananttee U. f. w., wie sie sie nannten) ein, und führte untee seinen Ziskas und Proropen diesen ersten Aeligions-»

7. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 385

1791 - Erlangen : Bibelanst.
385 ix) D ie Würmer» Es tziebt bereit vier Gattungen. Die ersten sind nur ?>ey jungen Pferden unter der oaur an sieischiqren Th eisen. Die drey andern sind in den Gedärmen. Das Pferd schlägt im'd stauchst mit den Füssen, legt sich nieder, reibt uns Leißr sich in die Seiten, und sucht sich mit dem Hiruerlhei! Ml die Wand zu reiben. Gegen diese drey letztem Gattungen nehme man eine Handvoll Sadebaum und k/r Schoppen Schusterschwarze, in einer Maas Gier gesotten, dem Pferd warm eingeschüttex und massig daraus gsrittm. Man kann ihm auch Bergöi ritt- Ließen, welches die Würmer rodrer. V. ' . . 12) D armg i chk. Ke nn;eichen. Cs wirft sich öfter nieder, als dey Den Würmern, wälzt sich, zilt rt, springt schnell wiedec auf, schlaar und stamxfr mit der^Fussen, dabey ist meiste is der s>'ib starr aus-eblasen. — Schlechte- Futter, besonders neues Heu und Grummet, in grosser Menge genossen, auch öfters Geschwüre in den Eingieweiden, sind die Ucsacherr dreser Krankheit. — Man lasse das Pferd nicht uiederfallew Und sich Walzen, weil es sich sonst Schaden thun kann- So bald, als möglich, gebe man ihm ein Clystfcr > uns» f folgt nicht bald Linderung, so wiederhole man es mehrmals. i Sodann nehme nr n eine Hand voll weiffcn Rübenwamen- f Koste ihn, und lasse ihn in einem S-dvppen Wasser auf» \ sieden; wenn es laulichr, rhue man i/s Schoppen gureit ? Brandwein dazu und gebe es ihm dm (S. eben den Ferse! S S.;??.) i 13) Wenn einem Pferd der Mastöarm hinaus geht» . Man siede Eichenlaub in Milch, wasche ihn oft fta< tj. mit^ warm ad, und binde m darein getauchtes L'emetttuctz \i hürüder» Iii. Gewaltsiune Verlehuugeü» 14) Vernageln» Man klopfe mir einem Hammer von Nagel jst Nagel/ 0 um iw sehen, welcher derjenige fty, her Schmerzen derur, ^ B b sachrt

8. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 78

1791 - Erlangen : Bibelanst.
Die Akademie der Wissenschaften und der Künste, die vielen vortreflichen Lehranstalten haben auf die Bildung der Einwohner und -vieler anderer weil über die Granzen der preussischen Lander einett sehr wohlthatigen Einfluß. v) Zu Potsdam und Sanssouci, das an Pracht der Gebäude wenig seines gleichen hat, pflegte Friedrich ll. der Hauptstifter des preussischen Kunst- fleißes, zu residiren. Es sind auch hier Seiden * Wollen - Baumwollen - und Leinwandmanufakturen/ Ledergerbereyen, eine Gewehrfabrik, welche die königlichen Armeen und Zeughäuser mit Gewehren versorgt. Auch sind die Waisenhäuser für Solda- tenkinder bepderley Geschlechts beträchtliche Anstals tem r) Spandau, eine Vestuttg. In der Gewehrfas brik werden die Laufe zu den Gewehren, die Bajonette, Ladestöcke rc. für die königliche Armee gemacht. ü) Alt- und N e u b r a n d e n b u r g an der Havel, ver- fertigt viele Wollemvaaren, Flanelle, Nasche, Bar- chent rc» viel Leinwand, und treibt damit einen Handel. v) Zu Neustadt - Eberswalde sind wichtige Fabriken von Scheeren, Messern, Stahlarbeiten, eisernem Hausgeràrh rc. auch Tuch und Zeugmacher rc. f) Bey Frau enwalde an der Oder ist ein Ge- sundbrunnen und Alaunwerk. fg) Die drey jährlichen Messen zu Frankfurt an der Oder werden von märkischen, schlesischen, pol, Nischen, russischen und andern Kaufleuten, worunter viele Juden sind, stark besucht, und der Verkehr auf den, »

9. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 214

1791 - Erlangen : Bibelanst.
214 7) Vom Schalle. Der Schall entsteht, wenn die Luft in eine zit- ternde Bewegung gesetzt wird. Z. E. wenn man beyde Hände schnell zusammenschlagt, und dadurch die Lust wegquetscht, oder wenn man eine Peitschenschnur schnell durch die Luft zieht ; wenn Glockengeläuts die Lust erschüttert, gespannte Darmsaiten sich schnell hin und her schwingen , oder in blasende Instrumente mit Heftigkeit geblasen wird; wenn man spricht und Luft mittelst der Luftröhre hervorpreßt, ein Schießgewehr losbrennt, und dergleichen, so entsteht durch alles die- ses eine zitternde Beweggung in der Luft, folglich Schall und Ton. Dieser ist aber immer verschieden, je nachdem die in der Luft gemachten Beweggungen stark oder schwach, schnell oder langsam waren. Der Schall ist nicht nur zum Reden nothwendig, sondern dient auch dazu, daß wir einander in großer Entfernung oder bey Nacht etwas zu verstehen geben können. Bey Gewittern hilft er uns die Nahe oder Entfernung derselben abmessen; den je mehr Zeit zwischen dem Blitz und dem Donnerschlag verstreicht, < desto weiter ist das Gewitter von uns entfernt. Ein j zu starker und plötzlicher Schall schadet dem Gehör. . Manche haben ihr Gehör verlohren, weil sie zu nahe : an einem Stück oder an einer Bombe waren, als l fte los geschossen wurden. Man darf daher den Kin- * dern nicht zu sehr ins Ohr schreyen. — Gott erzeigt } uns durchs Hören des Schalls viele Wohlthaten. Wie $ ergötzen nicht die Töne in der Musik uns auf mancher- -- ley Weise! Was für Nutzen gewahrt uns die Rede 3 der Menschen, die durch den Schall entsteht! Der Schall pflanzt sich gegen alle Seiten fort, v und lauft in einer Secunde über 500 Ellen. Das h Licht U

10. Allgemeines Lesebuch für den Bürger und Landmann - S. 382

1791 - Erlangen : Bibelanst.
Wenn sich die Drusen zeigen, so stoße man 4 Stück Hünercyer, welche 12 Stunden in Weinessig gelegen, dem Pferde 2 oder zmal ein. Oder man füttere 8’ Tage nach einander folgendes Pulver: Rfl Robes Svicsglas, Roßschwefel, Eberwurzes, griechisch Heu, Lorbeeren, Alantwurze!, Sal- peter, Sassafras- Rbarbeuber, (Pomeranzen- schaalen), Meistcrwurzes, Haselwurzel, Corian- der, Kittwer, Goldschwkfel, jedes 2 Lotb, stoße alles zu Pulver, tbue dazu 2 Lotb Salz, und gebe dem Pferd Morgens und Abeuds Z Löffel voll. Man darf die Kosten Nicht scheuen, weil matt sonst größern Verlust befürchten muß. Will die Drusen noch nicht gehen; so brauche Man folgenden Einguß: Rfi Eine Handvoll Hollund erblühe, siede sie in ei- ner halben Kanne Arismilch, thue dazu eine Tbce- schale voll Baumöl und gieße davon dem Pferd laulicht und zwar behutsam durch die Nasenlöcher ein. Will es nicht flüssig werden; so wieder- hole man eben dieses den dritten Tag. Das Einschütten in die Nase ist zwar sonst ge- fährlich , weil leicht etwas von der Arzney in die Luftröhre fallen kann; jedoch in diesem Falle ist cs nothwendig, um den Schleim flüssig zu machen. Man kann auch schlechten Rauchtabak klein schnei- den, und ihn mit Wacholderbeeren und Salz vermengt, Morgens und Abends auf das Futter streuen. 7) Der R 0 z. Kennzeichen : 1) Der Ausfluß aus der Nase, hat einen sehr, schwcfclsaureu u»d dem verbrannten Schießpulver ahnlichcngeruch. 2) Diese»Ausfluß leget sich anraufunbbahren wieletnr an,klebt dasfuttcr »>ud Heu
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